Am Ende des prominenten Maximilianboulevards gelegen, bildet die Loggia an der Hauptfront des Gebäudes den Abschluss der Maximilianstraße. Sie nimmt mit der Traufe über ihren fünf Geschossen die Höhe der mehrheitlich öffentlichen Prachtbauten auf. Zugleich ist der neue Kopfbau das Gegenüber zum historischen Verwaltungssitz der Versicherungskammer in der Sternstraße 3 und erweitert die Nachbarschaft zur Widenmayerstraße.
Die Loggia, der Dachpavillon und die Dachterrasse betonen es als Gebäude in der Landschaft, mit dem Forum, der Maximiliansbrücke, den Isarpromenaden, dem östlich auf den Hangterrassen gelegenem Park mit dem Maximilianeum, den Vorgärten des angrenzenden Quartiers. Die Materialisierung, die Plastizität dienen der Filigranität der Loggia , die sie von den seitlichen Anbauten unterscheidet. Der Schlussstein des Blocks kann so auf die öffentliche Bedeutung des Stadt- und zugleich Landschaftsraums hindeuten, die die Lage des Haupteingangs intensiviert. Während die Loggia aus ihnen hervortritt, ordnen sich die anschliessenden Flügel an der Sternstrasse und an der Widenmayerstrasse mit traditionellen Putzfassaden der Strassenarchitektur unter.
Teil der Loggia ist die neue Dachterrasse, die sich in die Abfolge der Gärten einfügt. Als frontal zum Forum ausgerichteter Dachgarten stellt sie einen wertvollen Aufenthaltsbereich für beide Gruppen, die Mieter und die Mitarbeitenden der Kammer, dar. Hier wechseln sich Nah- und Ferneindrücke von Landschaft und gliedernden Gartenelementen ab. Die grossen, mosaikartig mit dem Granit des Altbaus belegten Flächen sind von Hecken umgeben, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen.
Am Kopf der Maximiliansbrücke, die die Isar-Hochuferpromenade kreuzt, befindet sich ein kleiner Kiosk, wie er auch an anderen Münchner Brückenköpfen zu finden ist. Eine lange, geschwungene Sitzbank um die vorhandenen Bäume lädt zum Verweilen und zum Blick auf die Promenade und die Isarkaskaden ein. Im Forum der Maximiliansanlagen befindet sich der Schmuckgarten. Das Thema der Hecken wird fortgeführt. Ein neuer niedriger Heckensockel grenzt ihn räumlich von der Maximilianstrasse ab. Die blickdichten Eiben werden entfernt. Die Ahorne werden durch neue mehrstämmige Kirschbäume ergänzt. Die Mitte wird mit einer Wildstaudenrabatte bepflanzt, in der auch die Statue steht. Der Aufenthalt am Rand mit Blick auf die umliegenden Strassen verlagert sich nun in den Ziergarten, der als Erweiterung des Cafés unter der Kolonnade gedacht ist.
Datum: 2023-2024
Ort: Maximilianstrasse 53, Münich
Auftraggeber: Versicherungskammer Bayern
Bauphysik: ICCCON, Zurich
Brandschutz: Kersken Kirchner, Münich
Landschaftarchitekt: Vogt Landschaftarchitekten