<Kulturstandort Schweizer Radio und Fernsehen, Basel, 2014–2019

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Das Schweizer Radio und Fernsehen hat seinen aktuellen Standort für Kultur mit hochmodernen Hörspiel- und Radiostudios auf vier Etagen im Meret Oppenheim Hochhaus (Entwurf und Realisierung Herzog de Meuron), unmittelbar am Basler Bahnhof SBB. Seit Sommer 2019 werden aus den für das SRF individuell ausgebauten Räumen nicht nur die Kultursendungen ausgestrahlt. Ebenfalls arbeiten hier die Redaktionen für die Bereiche Wissenschaft und Fiktion sowie das Swiss Satellite Radio (SSART) und 3sat, insgesamt 340 SRF-Journalistinnen und Journalisten.

Obwohl das Gebäude an einem quirligen Hotspot im Basler Gundeli liegt, bleiben innen Lärm und Hektik aussen vor. Nach dem Passieren der gläsernen Fassade und des Eingangs führen Aufzüge und eine Treppe zu den Redaktions- und Studioräumen. Zu allen Seiten öffnen sich Blicke über das Feld der Gleise und ins Quartier.

Der Innenausbau der rund 8.000 m² grossen Fläche in den Sockelgeschossen des Hochhauses bildet ein „Haus-im-Haus“. Im Erdgeschoss liegen Hörspielstudios, die durch einen Regieraum voneinander getrennt sind, und ein Auditorium für öffentliche Veranstaltungen, TV- und Radioproduktionen. Die technische Ausstattung kann durch einen Übertragungswagen erweitert werden, dann wird das Auditorium zum Studio.

Die oberen Geschosse sind in zentrale Kommunikationszonen und periphere „Open-Space“-Zonen gegliedert. In diesem Bereich entlang der Fensterfronten arbeiten die Redakteure. Jeder entscheidet, welchen freien Platz er in seiner Redaktion  einnehmen möchte, um an den täglich wechselnden Projekten zu arbeiten. Zwischen diesen  Arbeitsplätzen liegen unterschiedlich geschnittene, mit Tageslicht versorgte Rückzugsräume.

Die Aufnahme- und Sendestudios sind nicht mehr dunkle, abgeschottete Räume voller Technik, eigentlich von der Umwelt isoliert. Auch ihre Wände sind offen und in das durchgängige Wechselspiel der Farben, Grau- und Petrol, einbezogen. Alle anderen Räume, ausser die Nassräume, sind mit Eichenparkett ausgelegt. Das Farbkonzept entwickelte Peter Suter. „Die Verwendung von Farbe sucht in der Offenheit des Grossraumbüros die Angliederung der durch Durchgänge unterbrochenen Wandpartien an eine übergreifende Raumentwicklung. Die Wandbemalung macht sich unabhängig von der durch die Architektur vorgegebene Ausdehnung. Sie endet zuweilen noch bevor die Wand eine Ecke bildet und greift auch von der senkrechten Wand auf die waagrechte Decke über, um nach kurzer Auskragung geradlinig und wandparallel einzuhalten. In dieser Zone der Ausdehnung werden alle an der Decke montierten und von der Decke hängenden Leitungen und Lampen vom Farbübergriff erfasst oder angeschnitten. Aus einer der architektonischen Vorgabe gefügigen Wandbemalung wird ein Auftritt der Farbe, der Bewegung in die Statik der Räume setzt.“

Datum: 2014-2019
Ort: Meret-Oppenheim-Platz 1b, Basel
Bauherrschaft: SRF, Schweizer Radio und Fernsehen
Programm: Büro- und Studioräumlichkeiten SRF Kultur und Hörspiel, Auditorium
Geschossfläche: 8.000 m²
Farbkonzept: Peter Suter
Zertifizierung: SGNI
Baumanagement, Bauleitung und Kostenmanagement: b+p baurealisation, Zürich
Haustechnik: Gruner, Basel
Raumakustik: WSDG, Basel
Bauakustik: Ehrsam und Partner, Basel
Licht: Reflexion, Zürich
Signaletik: Lengsfeld Design, Basel

87 DD SRF small2 YZ
1 SIT MERETOPPENHEIMn
2 GRU MERETOPPENHEIM
91 DD SRF small YZ
01 DD SRF small YZ
3 GRU 1OG MERETOPPENHEIM
4 GRU 2OG MERETOPPENHEIM
43 DD SRF small YZ
5 GRU 3OG MERETOPPENHEIM
6 SCHN MERETOPPENHEIM
7 SCHN  B MERETOPPENHEIM
20 DD SRF small YZ
81 DD SRF small YZ