<Zephyr Hangar V-Zug, Zug, 2017–2020

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V-ZUG konzentriert am angestammten Werkgelände ihre Produktion in einer vertikalen Fabrik. Die Modernisierung und Konzentration der Produktion ermöglichen die Ansiedlung zusätzlicher Industriebetriebe, technologienahen Dienstleistungen und Ausbildungseinrichtungen.
In der ersten Etappe dieses Projekts entstand der Zephyr Hangar mit dem automatischen Werkzeuglager und der Presse. Diese war schon in Betrieb, während darüber eine stützenfreie Halle von 39m x 90m und 8,60m (BxHxL) i. L. in Holzbauweise errichtet wurde. Die Halle dient der Oberflächenbearbeitung und Werkzeugmacherei. Die ökologisch sowie betriebstechnisch innovative Aufstockung wurde durch eine modulare Struktur mit vorgefertigten Holzbindern in einer enorm kurzen Bauzeit möglich. Die Binder wurden in fertiger Länge angeliefert.

Die Fassaden mit dunkel druckimprägnierten Holzlamellen erinnern an frühe industrielle Hallenbauten. Die Distanz der Lamellen zueinander bildet ein Grundmass in Einklang mit der Dimension der Sheds wie auch der Fenster. Die hellen Dreischichtplatten der Hauptwände sind durch Lisenen gegliedert, die 12 Joche durch kontrastierende Fensterrahmungen in den Rhythmus der Fenster gesetzt. Die Öffnungen bieten den Mitarbeitenden in der Halle einen gerichteten Blick ins Freie. Die Sheds vermitteln nach aussen einen typisch industriellen Ausdruck und sorgen innen für eine zenithale durchgehend natürliche Belichtung. Die silberfarbenen Bauteile für Gebäudetechnik und Kunstlicht wurden mit den Sheds koordiniert und in Zusammenspiel gebracht. Ganz ohne Stützen, ohne Unterteilungen entstand ein imposanter Innenraum, der für den Einbau der Maschinen volle Flexibilität bedeutet. 2020 wurde der Hangar als Konzertraum für das 20. Festival der international besetzten Sommerklänge zwischengenutzt und überzeugte nicht nur durch seine Raumproportionen, sondern auch seine Akustik.

In der Entwicklung des Areals zum urbanen Tech Cluster zeigt die Architektur der Holz-Shedhalle die ökologische Dimension der Neuplanung des Standorts. In der Gestaltung der Halle, unter Beibehaltung der industriellen Typologie, erscheinen die inneren wie die äusseren Elemente der Holzkonstruktion und die drei Bauteile, Sockel, Aufstockung und Treppentürme differenziert. 

Datum: 2017-2020
Ort: Industriestrasse 66, Zug
Bauherr: V-ZUG Infra, Zug
Nutzer: V-Zug, Zug
Programm: Oberflächenbearbeitung, Werkzeugbau, Büros
Geschossfläche GF: 2.OG: 3652 m2 , 3.OG: 503 m2 , gesamt 4155 m2
Gebäudeabmessungen: Länge: 89.82 m, Tiefe: 47.41 m, Höhe: 14.77 m
Landschaftsarchitektur: Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich
Statik: Bänziger + Partner, Buchs
Planungskoordination HLKSE Rapp, Münchenstein

HLK, Sanitär: Rapp, Münchenstein
Elektro: Rapp, Münchenstein, Pro Engineering, Basel
Bauphysik und Bauakustik: Amstein + Walthert, Zürich
Brandschutz: Amstein + Walthert, Zürich
Fassade: gkp Fassadentechnik, Aadorf
Fassadenbau: Strüby Holzbau, Seewen

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